Wolgast – Eine charmante Stadt an der Ostsee
Während meines letzten Inselbesuches habe ich in unserer wunderschönen Ferienwohnung „Paradies am Peenestrom“ in Ziemitz übernachtet. Von hier ist es nur ein Katzensprung bis zur historischen Stadt Wolgast. Vom Ziemitzer Hafen kann man sogar rüber aufs Festland schauen, wo sich die große Peene-Werft erhebt. Direkt daneben: die markante Peenebrücke als „Tor zur Insel Usedom“. Die Stadt ist ein wahrer Geheimtipp für alle, die auf der Suche nach einem idyllischen Urlaubsort sind.
Wolgast kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken, die bis ins 12. Jahrhundert reicht. Zu der Zeit entstand dort die erste christliche Kirche. Im 13. Jahrhundert kamen die Liutizen dazu, ein loser Bund einiger nordwestslawischer Stämme. Obwohl sie sich der Christianisierung widersetzten, handelten und lebten sie mit den Deutschen zusammen. Um 1648 herum hatte sich Wolgast zu einer beliebten Residenz für die pommerschen Herzöge entwickelt. Das Schloss Wolgast war einer der bedeutendsten norddeutschen Renaissancebauten und befand sich genau zwischen dem Festland und der Insel Usedom, auf einer kleinen, der Stadt vorgelagerten Insel. Noch heute könnt ihr die sogenannte „Schlossinsel“ besuchen, das Schloss steht leider nicht mehr. Aus dieser Zeit könnt ihr jedoch die Petrikirche mit herzoglicher Gruft und die Gertrudenkapelle auf dem alten Friedhof in Wolgast bewundern.
1713 wurde die Stadt durch den russischen Zar Peter I. fast völlig zerstört. Das Geld reichte damals nicht, um einen neuen Stadtgrundriss zu entwerfen. Dadurch entstand auf den alten Fundamenten eine fast geschlossene spätbarocke Stadt, eine Einzigartigkeit in ganz Vorpommern. Das von 1718 bis 1724 neu erbaute Rathaus ist ein markanter Zeuge für diese Zeit.
Anfang des 20. Jahrhunderts erblühten der Handel und die Seefahrt neu und Wolgast lebte auf. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt ohne große Zerstörung bis auf die Sprengung der Peenebrücke im April 1945 durch die Wehrmacht.
Nach diesen unruhigen Zeiten konnten die Wolgaster aufatmen und die Stadt konnte sich vollständig erholen. In der DDR wurde die Peene-Werft errichtet, direkt neben der Peenebrücke. Sowohl damals als auch heute ist sie auf den Bau von Militärschiffen bzw. zweien Vorschiffen für die Fregatte 125 der Deutschen Marine ausgerichtet. Seit Dezember 2012 gehört die Peene-Werft der Lürssen-Gruppe aus Bremen. Nach der Wende wurde der historische Stadtkern umfassend saniert. Am 23. September 2008 erhielt Wolgast den Titel „Ort der Vielfalt“, verliehen durch die deutsche Bundesregierung.
Neben dem historischen Erbe ist die Stadt ein wahres Naturparadies: Wolgast liegt eingebettet in eine atemberaubende Naturlandschaft, die zum Erkunden einlädt. Die Umgebung bietet zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Radfahren, Wandern oder Bootsfahrten entlang der Peene. Und natürlich lohnt sich immer ein Ausflug auf unsere Lieblingsinsel Usedom.
Trotz seiner überschaubaren Größe hat Wolgast auch kulturell einiges zu bieten. Das Theater Vorpommern, eines der ältesten Theater in Mecklenburg-Vorpommern, lockt mit einem abwechslungsreichen Programm aus Schauspiel, Oper und Konzerten. Kunstliebhaber sollten unbedingt das Pommersche Landesmuseum besuchen, das eine beeindruckende Sammlung von Gemälden, Skulpturen und historischen Artefakten beherbergt. Und für alle Familien empfehle ich den Tierpark Wolgast. In meinem Beitrag über den „Zoo“ im Wald berichte ich über meinen Besuch und die vielen niedlichen Tiere im Park.
Ein Besuch in Wolgast wäre nicht komplett ohne die Verkostung der regionalen Spezialitäten. Die Küche in dieser Region ist geprägt von frischen Fischgerichten, wie zum Beispiel geräuchertem Aal oder Hering. In den gemütlichen Restaurants und Cafés der Stadt könnt ihr alle Köstlichkeiten probieren und dabei den Blick auf den Hafen oder die historische Altstadt genießen. Ich empfehle euch das Café der Bäckerei „Junge“, direkt am Rathausplatz. Hier habe ich eine superleckere heiße Schokolade getrunken. Wer lieber Fisch essen möchte, der geht am besten zu „Manuels Fischhandel“, direkt an der Peenebrücke. Hier könnt ihr beim Essen den vielen Anglern zuschauen, die hier ihr Glück versuchen.
Mein Fazit: Wolgast ist eine Stadt, die mit ihrer reichen Geschichte, ihrer natürlichen Schönheit und ihrem aktuellen Angebot überzeugt. Ob ihr nun auf der Suche nach Entspannung am Strand seid, gerne in die Vergangenheit eintaucht oder einfach nur die regionale Küche genießen möchtet – Wolgast bietet für jeden etwas. Also, macht euch auf den Weg und entdeckt dieses versteckte Juwel an der Ostsee! Natürlich haben wir für euch die idealen Unterkünfte in Wolgast: unsere Ferienwohnungen „Stubber„, Ferienwohnung „Wieck„, Ferienwohnung „Peeneblick“ oder unser Ferienhaus. Schnell buchen!
Bleibt gespannt auf meinen nächsten Beitrag. Ich freue mich auf euch!
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